Internationale Promovierte der TU Bergakademie Freiberg diskutierten mit Studierenden, DoktorandInnen und ProfessorInnen am 30. Oktober online über die Umsetzung des European Green Deal und den daraus resultierenden Anforderungen für die Gestaltung der Lehre an der Universität. Foto: Adobe Stock / Galyna Andrushko

Mit dem Future Forum zum Thema Klimawandel beging die Universität das 100-jährige Jubiläum ihres eigenständigen Promotionsrechts. TeilnehmerInnen aus rund 40 Ländern in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika verfolgten die Diskussionsrunde im Live-Stream. Die zentrale Frage im interaktiven Diskussionsraum lautete: Wie können die Wissenschaftler/innen zur Umsetzung des notwendigen technologischen und gesellschaftlichen Wandels beitragen, damit Europa bis 2050 tatsächlich klimaneutral wird.

Angelehnt an die Aktionsfelder des European Green Deals debattierten die Promovierten mit rund 70 Studierenden, Doktoranden, Alumni und Professoren die Herausforderungen der Zukunft. Sie beschäftigten sich unter anderem mit den Themenfeldern alternative Mobilität, nachhaltige Landwirtschaft oder Biodiversität und Bergbau. Außerdem stellen Wirtschaftswissenschaftler/innen innovative Technologien für kleine und mittlere Unternehmen und Steuerungsmechanismen durch Nachhaltigkeitsberichterstattung vor.

Zu den Referenten gehörten unter anderem Prof. Dr. Veraldo Liesenberg (Universidade do Estado de Santa Katharina Lages, Brasilien). Er beleuchtete in seinem Vortrag die Amazonasbrände in Brasilien und die Auswirkungen auf die CO2-Bilanz in einem der größten Waldgebiete der Erde. Der Frage, wie unsichtbaren Geldflüsse im Bergbau kontrolliert werden können, ging Dr. Anida Yupari (United Nations Conference on Trade and Development, Schweiz) nach.

Ebenfalls als Alumnus der TU Bergakademie Freiberg sprach Dirk Peters von Rosenstiel, der gegenwärtig als Nationaler Experte bei der Europäischen Kommission in der Generaldirektion Energie tätig ist. Er erläuterte Inhalte und Zielsetzungen des sogenannten Green Deals der EU. Im Interview mit Dr. Kristina Wopat von der Graduierten- und Forschungsakademie der TU Bergakademie Freiberg gab er einen Einblick in die Umsetzung des Fahrplans für eine nachhaltige EU-Wirtschaft.

"Die anschließende Diskussion hat gezeigt, wie gut die Zusammenarbeit im Netzwerk mit den Alumni der TU Bergakademie Freiberg dazu beiträgt, weltweit eine junge Generation von Experten auszubilden, die gemeinsam an globalen Lösungen für die vom Klimawandel verursachten Probleme arbeiten", resümierte Dr. Kristina Wopat.

So waren sich alle Teilnehmer/innen einig: Um einen Beitrag zur Lösung der dringenden Zukunftsfragen rund um den Klimawandel leisten zu können, muss der Dialog zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen innerhalb der Universität aber auch über Institutions- und Ländergrenzen hinweg, stetig weitergeführt werden. Außerdem sollten bestehende Netzwerke zwischen Universitäten, der EU und dem globalen Süden verstärkt und neue Kooperationen geschaffen werden.