Das Projekt am Institut für Markscheidewesen und Geodäsie und der Arbeitsgruppe Unsicherheitsquantifizierung entwickelt ein integriertes Monitoring sowie Prognosemethoden von Umweltauswirkungen bei der Umwidmung von Kavernen für die Wasserstoffspeicherung.
„Die Umstellung der Energiewirtschaft von einer Grundlast dominierten Erzeugung basierend auf Kohle-und Atomstrom auf volatile regenerative Energiespeicher erfordert neue Energiespeicher-Methoden. Eine Möglichkeit ist die Umwandlung in sogenannten „grünen“ Wasserstoff und die Speicherung in untertägigen Speicherhohlräumen, zum Beispiel Kavernen“, sagt Projektleiter Prof. Jörg Benndorf. Aufbauend auf Erkenntnissen aus der Öl- und Erdgasspeicherung sowie unter Nutzung satellitengestützter Daten entwickeln die Forschenden im BMBF-geförderten Projekt CLEAR jetzt neuartige Methoden für ein flächenhaftes und zeitlich hochfrequentes Monitoring.
Dabei stehen die Auswirkungen dieser untertägigen Energiespeicher auf die Erdoberfläche im Vordergrund. „Daraus abgeleitet entwickelt das Team datengetriebene Prognosemethoden, die Szenarien-gestützte Simulationen erlauben, deren Ergebnisse verschiedenen Interessensgruppen interpretiert zur Verfügung gestellt werden können“, so der Projektleiter. In drei Jahren soll ein intelligentes System zur kontinuierlichen Erfassung, Analyse, Prognose, Kommunikation und Steuerung der Auswirkungen untertägiger Energiespeicherung auf die Umwelt zur Verfügung stehen.
Zum Forschungsprojekt
Neben der Arbeitsgruppe Unsicherheitsquantifizierung und dem Institut für Markscheidewesen ist die in Freiberg ansässige Firma FPM Holding GmbH im Projekt tätig. Internationale Partner sind die Wrocław University of Technology sowie die in Wrocław ansässige Firma InfoSolutions. Weitere assoziierte Projektpartner sind ein deutscher und ein polnischer Energiespeicherbetreiber. Das Projekt erhält Förderung von Bundesministerium für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen: 01DS22004A und hat eine Laufzeit von 2022 bis 2025.