Fünf Studenten aus dem Studiengang Geotechnik, Bergbau und Geo-Energiesysteme belegten vergangene Woche beim internationalen Wettbewerb MERD – Mine Emergency and Rescue Development - Wettkampf an der Colorado School of Mines in Golden, USA den zweiten Platz.

Insgesamt 7 Teams aus den USA, Kanada und Deutschland traten beim Vergleichswettkampf studentischer Grubenwehren in verschiedenen Bereichen gegeneinander unter Tage an. Dazu zählen Erste Hilfe, Versorgung und Evakuierung von Verwundeten in einem Massenereignis, Management von Gefahrensituationen, Grubenwehrtechnik und einer Grubenwehrübung unter Gerät unter Tage an. Die Freiberger Teilnehmer, allesamt Mitglieder der studentischen AG Grubenwehr stellten dabei in realitätsnahen Szenarios sowohl auf dem Campus der Colorado School of Mines als auch über und unter Tage auf der Edgar Mine in Idaho Springs in über 2.400 m Höhe ihr Können unter Beweis. Bewertet wurde der Wettkampf sowohl von hauptamtlichen Grubenwehrausbildern aus dem amerikanischen Bergbau, von Ausbildern im staatlichen Rettungsdienst als auch von Vertretern des National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH) und der staatlichen Mine Safety and Health Administration (MSHA) der USA.

Praxisnahe Ausbildung für mehr Sicherheit unter Tage

„Die intensiven Vorbereitungen der vergangenen Wochen haben sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn es ungewöhnlich war, in solchen Übungsszenarien anstatt wie gewohnt auf Deutsch auf Englisch zu kommunizieren, um den Juroren die Möglichkeit zu geben, unsere Vorgehensweisen und Entscheidungen während der Übungen zu verfolgen und zu bewerten“ sagt Team Captain und Bergbau-Student Matthias Schultheis. „Wir nehmen viele Anregungen mit nach Freiberg.“

„In Fragen der Sicherheit und Rettung dürfen keine Kompromisse gemacht werden“ ergänzt Prof. Helmut Mischo vom Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg, der zusammen mit seinem Mitarbeiter DI Georg Meißner, dem Trainer der Gruppe, die Freiberger Studierenden nach Colorado begleitet hat. „Daher haben wir uns im Vorfeld dazu entschieden, dass unser Team auch in den USA bei allen Übungen gemäß den deutschen Vorschriften und dem geltenden Regelwerk des Grubenrettungswesens in Deutschland vorgeht. Umso erfreulicher ist es, dass der hohe Leistungsstand und die Professionalität unserer studentischen Grubenwehr auch die amerikanischen Juroren überzeugt haben, sodass unser Team in der Gesamtwertung einen herausragenden zweiten Platz belegen konnte.“
Die Teilnahme des studentischen Teams am Wettbewerb in den USA wurde von Unterstützern aus der Industrie, den Verbänden und der TU Bergakademie Freiberg ermöglicht.

Bericht von MDR um vier in der ARD-Mediathek