In der vergangenen Woche überführte die Kustodie der TU Bergakademie Freiberg mehrere Objekte als Leihgaben an das Deutsche Hygiene-Museum Dresden. In der Sonderausstellung "VEB Museum" wird erstmals die Geschichte des Hygiene-Museums während der Zeit der DDR behandelt.
Mit seinem vielschichtigen Profil war das Haus mehr als ein Ausstellungsort, es war Produktionsbetrieb für anatomische Modelle und andere Lehrmittel. Einige dieser Stücke finden sich auch in den Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg. Sie wurden nun für die Ausstellung vorbereitet. Darunter sind eine Wachsmoulage, die das Krankheitsbild einer sogenannten Staublunge zeigt, oder ein Lehrmittelkasten zur Produktion des Kunststoffs PVC.
Highlight ist das in den 1950er Jahren gefertigte Plexiglasmodell einer Anlage zur Herstellung von Braunkohlehochtemperaturkoks. Das unter dem Name BHT-Koks bekannte Verfahren wurde durch die Freiberger Wissenschaftler Erich Rammler und Georg Birkenroth entwickelt, wodurch die Braunkohlevorkommen der DDR zur Eisenerzeugung nutzbar gemacht werden konnten.
Die Ausstellung „VEB Museum – Das Deutsche Hygiene Museum in der DDR“ ist vom 9. März bis 17. November (außer montags) von 10 bis 18 Uhr im Deutschen Hygiene-Museum, Lingnerplatz 1 in Dresden zu sehen.